Das nach dem bayerischen König Ludwig I. benannte Vorwerk befindet sich 800 m südlich der Bastion 5 und wurde in Form einer Lünette in den Jahren 1850 bis 1853 unter den bayerischen Oberleutnants Ysenburg und Dillmann erbaut. Die Vorfeste konnte bis zu 283 Mann beherbergen und besteht aus einem 1880 nachträglich traversierten Wall, einer umlaufenden Mauer samt Graben, einem dreiflügligen Reduit und insgesamt vier Caponnieren an den Kehl- und Schulterpunkten. Nach dem Ende Neu-Ulms als Garnisonsstadt 1918 wurde das Werk bis nach 1945 nicht mehr militärisch genutzt, die Kehle wurde ab 1937 in die Ludendorffkaserne integriert. Bei der Besatzung durch die US Army wurde das Fort in die Wiley Barracks mit einbezogen und zum Munitionsdepot umfunktioniert. Beim Bau der Europastraße musste die Kehlseite stark verändert werden. Mitte der 1980er begannen die Amerikaner mit der Restaurierung des Forts mit Mitteln der Denkmalbehörden. Nach Auszug der Amerikaner verwilderte das Fort langsam wieder, bis es in die Landesgartenschau 2008 einbezogen und erneut hergerichtet wurde. Heute wird das Reduit von zwei Gaststätten und einer kleinen Handwerksfirma genutzt.