Caponniere der Courtine 4

Die bis zu 332 Mann starke Courtine verband die Bastionen 3 und 5. Ihr Grundriss ähnelt dem der Courtine 2, an der rechten Flankenbatterie wurde 1865 eine Durchfahrt angelegt, um die anderen beiden Tore zu entlasten. Mit dem Abbruch des Werks wurde 1919 begonnen und am 12. Oktober wurde der Grundstein der Neu-Ulmer Festungsanlagen in der Caponniere gehoben, auf Druck der Regierung mussten die Arbeiten jedoch wenig später wieder eingestellt werden.
Das bereits gewonnene Abbruchmaterial wurde für den Umbau der katholischen Garnisonskirche (heute Pfarrkirche St. Johann Baptist) 1922 und die Errichtung eines Kriegerdenkmals auf dem Schwal 1932 verwendet.
Die Courtine wurde für den Bau einer Möbelfabrik ab 1932 eingeebnet, die Caponniere wurde dabei überbaut und später als Kantine genutzt. Beim Abbruch der Fabrik ab 1993 wurde die Caponniere wieder freigelegt und 1998 an Stelle des geplanten Abbruchs in die Planungen zur Landesgartenschau 2008 mit einbezogen. 2005–2007 wurde die Caponniere vollständig restauriert, davor ein Stück Graben mit Künette nachgebildet und auf dem Dach eine Terrasse angelegt, auf der regelmäßig Konzerte stattfinden. Weitere im Boden befindliche Mauerreste wurden 2010 beim Baubeginn für Wohnungen abgetragen.

Von Jochen

Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiß, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, soviel er kann, aus Leid und Not hilft, und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten. (Albert Schweitzer)

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