Schloss Bürresheim ist eine aus dem Hochmittelalter stammende, in der Barockzeit zur repräsentativen Wohnanlage umgebaute Burg in der Eifel, die zeitweilig Zentrum einer kleinen reichsunmittelbaren Herrschaft war und wegen ihres zeitgenössischen Erhaltungszustands als einzigartiges Zeugnis rheinischer Adels- und Wohnkultur gilt. An dem komplexen Bau lässt sich der Übergang von der Burg zum Schloss idealtypisch ablesen.
Das Schloss gehört zur Ortsgemeinde Sankt Johann in Rheinland-Pfalz und liegt nordwestlich von Mayen auf einem Felssporn an der Mündung des Nitzbachs in die Nette. Mit Burg Eltz und Burg Lissingen zählt Schloss Bürresheim zu den wenigen Adelssitzen in der Eifel, die nie erobert oder zerstört wurden und sowohl die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts als auch die gesellschaftlichen Umbrüche infolge der Französischen Revolution unversehrt überstanden haben. Seine Geschichte wurde wesentlich durch seine Lage im Grenzgebiet der beiden geistlichen Kurfürstentümer Köln und Trier bestimmt.

Während die Ruine der Kölner Burg Besuchern nicht offensteht, können Teile der Trierer Burg im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Es dürfen keine Film- oder Fotoaufnahmen gemacht werden.
Dem Umstand, dass Bürresheim über eine lange Zeit in der Hand einer einzigen Adelsfamilie war, verdankt das Schloss seine sehenswerte, einzigartige Innenausstattung, die Stücke aus der Spätgotik bis hin zum Historismus umfasst. Zahlreiche Porträts zeigen Mitglieder und Verwandte der Besitzerfamilie und Fürsten vergangener Zeiten. So blieb bis in die heutige Zeit ein einmaliges Zeugnis rheinischer Adels- und Wohnkultur erhalten.
Unter anderem besuchten König Ludwig I. von Bayern und Kaiser Wilhelm II. Schloss Bürresheim.
Drehort
Eine kurze Außenaufnahme des Schlosses ist in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) zu sehen. Im Film stellt es das fiktive Schloss Brunwald an der deutsch-österreichischen Grenze dar, in dem Professor Henry Jones senior (gespielt von Sean Connery) festgehalten wird. Unter anderem ist es auch in dem Kinderfilm Der Prinz und der Prügelknabe (1995) als Schloss des Königs zu sehen, aus dem der Prinz und der Prügelknabe flüchten. Außerdem zeigte ein Werbefilm für „4711 Echt Kölnisch Wasser“ den barocken Garten sowie das Schloss im Hintergrund, und im Mai 2009 fanden hier Dreharbeiten zum WDR-Märchenfilm Rumpelstilzchen statt. Auch der Märchenfilm Das Märchen von der Zauberflöte wurde im Juni/Juli 2023 unter anderem hier gedreht.