Durch den Bau des örtlichen Kernkraftwerks, des damals an der Leistung gemessen größten europäischen Stromerzeugers dieser Art, änderte sich die Struktur des Ortes. Ursprünglich sollte dieses Kernkraftwerk in Bertoldsheim, einem kleinen Ort an der Donau zwischen Donauwörth und Neuburg/Donau, gebaut werden. Infolge von Protesten der Stadt Nürnberg, die dort Brunnen ihrer Fernwasserversorgung hat, wurden diese Pläne aufgegeben und der neue Standort im schwäbischen Gundremmingen gewählt. Ein dort aufflackernder Protest von Bauern erlosch nach Inaussichtstellung finanzieller Vorteile innerhalb weniger Monate. Nach vierjähriger Bauzeit wurde am 12. November 1966 erstmals elektrische Energie in das Verbundnetz gespeist.
Block A war bis zu einem Störfall 1977 in Betrieb, bei dem das Reaktorgebäude großflächig radioaktiv kontaminiert wurde. Es war in Deutschland der erste und bisher einzige Großunfall eines Atomkraftwerks mit Totalschaden. Dieser Block A wird seit 1983 rückgebaut. Der Rückbau sollte bis zum Jahr 2005 abgeschlossen werden. Die abgebaute Gesamtmasse beträgt nach Betreiberangaben insgesamt rund 8.200 Tonnen. Ein Großteil davon wird mit in Gundremmingen entwickelten Verfahren einer Wiederverwertung zugeführt. Der Massenanteil, der tatsächlich wegen Radioaktivität endgelagert werden muss, liegt bei etwa zehn Prozent.
Im Jahr 1976 wurde in Umsetzung langjähriger Pläne der RWE und auch als Folge der zuvor erlebten Ölkrise mit dem Bau der beiden 1.344 Megawatt-Blöcke B und C begonnen. Sie liefern seit 1984 Energie ins Netz, wobei derzeit etwa 20 Terawattstunden (20 Milliarden Kilowattstunden) pro Jahr produziert werden. Gemessen am Bedarf an elektrischer Energie in Bayern reicht die gegenwärtige Leistung aus, um etwa 30 Prozent dieses Bedarfs zu decken. Die beiden Reaktoren sind zusammen das größte Kernkraftwerk Deutschlands (Stand Dezember 2017)- Sie gehören zu 75 Prozent der in Essen ansässigen RWE und zu 25 Prozent E.ON. Block B wurde infolge des Atomausstiegs am 31. Dezember 2017 vom Netz genommen, so dass nur noch Block C in Betrieb ist.
Im Rahmen des Atomausstiegs wurde zum 1. Juli 2005 der Transport abgebrannter Brennelemente zur Wiederaufbereitung untersagt. Deshalb mussten die Betreiber Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten errichten. Das Zwischenlager in Gundremmingen erlaubt das Abstellen von 192 Castoren. Der Bau begann im August 2004. Mehrere Klagen gegen die atomrechtliche Genehmigung sind vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München mit Urteil vom 2. Januar 2006 abgelehnt worden. Eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wurde vom Bundesverwaltungsgericht im August 2006 abgewiesen. Seitdem werden die Castoren eingelagert.
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Das Donauried ist eine Flusslandschaft im westlichen Bayern (und zu einem kleineren Teil im östlichen Baden-Württemberg) zwischen Ulm/Neu-Ulm und Donauwörth. Auwald prägt das Bild von Ulm bis Lauingen. Ferner sind der Stausee bei Faimingen, das Schwäbische Donaumoos zwischen Ulm und Gundelfingen sowie die Gundelfinger Parklandschaft in diesem Feuchtgebiet der Donau mit internationaler Bedeutung gemäß der Ramsar-Konvention beachtlich. Mehrere Teile des Donaurieds sind als Naturschutzgebiete besonders geschützt. Vögel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken und Tagfalter finden in den Niedermooren Lebensräume. Einige im Donauried heimische Pflanzenarten stehen als gefährdet auf der Roten Liste. Mehrere Naturschutzgebiete, z. B. Apfelwörth oder Vogellebensraum östliches Donauried, sollen den Artenreichtum bewahren. Besondere Erwähnung verdient die erst innerhalb der letzten Jahre geglückte Wiederansiedlung von Weißstörchen (Offingen, Gundelfingen, Lauingen, Höchstädt).
Die ehemals moorige Ebene ist zwar relativ gering besiedelt, wird jedoch umso intensiver vom Menschen genutzt. Dies begann mit der Flussbegradigung zwischen 1806 und 1867 („Donaukorrektur“). Ziel war dabei das Gewinnen von Grünland für die Landwirtschaft. Mit Hochwasserdeichen wurde später für Überschwemmungen vorgesorgt. Zwischen 1961 und 1984 entstanden Staustufen zu Wasserkraftwerken.
Das Donauried verfügt über wertvolle Kiesvorkommen höchster Qualität. Durch den Kiesabbau sind etwa 700 Baggerseen in der Region anzutreffen, welche im Sommer Badegäste auch aus weiter angrenzenden Gebieten anlocken.
Durch die schnelle Ableitung des Grund- und Oberflächenwassers in die Donau und deren Eintiefung im Flussbett droht der Grundwasserpegel weiter zu sinken. Dies kommt einerseits ökonomischer Flächennutzung entgegen. Dem steht andererseits jedoch die Bedrohung der Naturlandschaft und der Artenvielfalt im Donauried gegenüber. Teile des Donaurieds sind als Vogelschutzgebiet bzw. Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die Landeswasserversorgung, ein Fernwasserversorger in Baden-Württemberg, bezieht Teile ihres Trinkwassers aus dem Grundwasser des Donaurieds.
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Ein Tag mit blauem Himmel und so viel Schnee wie lange nicht mehr. Die Tour ist sehr empfehlenswert: