Schlagwort: Wilhelmsburg

Die 200×130 Meter große Wilhelmsburg, die unter dem württembergischen Major von Erhardt in den Jahren 1842 bis 1849 erbaut wurde, dient der aus mehreren Werken bestehenden Wilhelmsfeste als Reduit und ist das stärkste Element der Hauptumwallung. Die Zitadelle konnte 6.951 Mann aufnehmen.

Der Innenhof hat eine Fläche von 1,3 ha. Die Wilhelmsburg besteht aus vier Flanken, einem Kehlturm mit eigenem Innenhof und zwei 30 Meter hohen Flankentürmen an der Frontseite. Sie reicht zudem von der Grabensohle etwa 20 Meter, im Bereich der Gegenminenstollen 25 Meter tief ins Erdreich.

Außerdem lief ein trockener Graben rund um die Burg, dessen Nordseite beim Umbau der Wilhelmsfeste zur Bundeswehrkaserne in den 1950ern zugeschüttet wurde. In der Wilhelmsburg befinden sich rund 570 Räume, sie besteht aus 300.000 t Kalkstein aus dem Blautal.

Wie die Reduits der Donaubastionen wurde die Wilhelmsburg als Defensivkaserne angelegt, das heißt, dass die Wohnräume der Soldaten auf der Seite zum Innenhof und die Geschützkasematten an den Außenseiten liegen.

In der Kehlseite befinden sich halbkreisförmige Öffnungen, die als Wurfbatterien verwendet werden konnten. Im Kehlturm befindet sich eine mit Zweispännern befahrbare Rampe, mit der die einzelnen Stockwerke mit allem Nötigen versorgt werden können. An den Flankentürmen befinden sich die Anschlüsse zu den Werken XIII (linker Turm) und XVII (rechter Turm), an der rechten Flanke der Anschluss an Werk XVIII und an der linken Ecke der an Werk XI.