Das Kloster Hirsau war eine bedeutende Benediktinerabtei in Hirsau im Nordschwarzwald. Meist meint man damit die Anlage St. Peter und Paul. Im weiteren Sinn umfasst die Bezeichnung jedoch auch deren Vorläufer St. Aurelius.
Hirsau (vormals auch Hirschau) war zeitweise eines der bedeutendsten Klöster Deutschlands. Es diente der cluniazensischen Reformbewegung sehr früh als deutscher Stützpunkt. Von hier ging eine Reihe von Klostergründungen aus, aber auch die Erneuerung bestehender Gemeinschaften nach der sogenannten Hirsauer Reform. Zum Zeitpunkt seiner Errichtung im späten 11. Jahrhundert war St. Peter und Paul das baulich größte Kloster im deutschsprachigen Raum. Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs brannte die Anlage 1692 aus und verfiel dann.
Das Kloster Hirsau ist für Besichtigungen geöffnet. Die Nebengebäude sind bewohnt oder beherbergen Abteilungen der Gemeindeverwaltung. Im wesentlich größten Teil der nutzbaren Gebäude befindet sich heute das Finanzamt Calw. Das Kloster zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Seit 2008 findet alljährlich im Kreuzgang des Klosters der Calwer Klostersommer in Hirsau statt.